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Harnsteine bei Katzen

Harnsteine oder Blasensteine gehören zu den häufigsten Katzen Erkrankungen

Es gibt zahlreiche Krankheitsbilder, an denen eine Katze erkranken kann. Eines der häufigsten Krankheiten, die bei einer Katze auftreten können, sind jedoch Harnsteine. Ebenso wie bei dem Menschen auch sind Harnsteine für eine Katze überaus unangenehm und mit Schmerzen verbunden, sodass eine schnelle und fachgerechte tierärztliche Behandlung erforderlich wird. Die wenigsten Katzenbesitzer wissen jedoch, um was es sich bei Harnsteinen oder Blasensteine genau handelt und wie diese Krankheit bei den Katzen überhaupt erkannt werden kann. Wie Harnsteine entstehen und was dagegen unternommen werden kann ist jedoch kein Geheimnis.

Was sind Harnsteine genau?

HArnsteine bei Katzen
Harnsteine sind nicht nur sehr schmerzhaft für die Katze, sie treten auch als einer häufigsten Erkrankungen der sogenannten FLUD (Feline lower urinary disease) auf. Symbolfoto: Von Andriy Blokhin /Shutterstock.com

Harnsteine sind im Grunde genommen spezifische Mineralstoffverbindungen, die in den Harnwegen von der Katze abgelagert werden. Da diese Harnwege ableitender Natur sind ist der Harndrang dementsprechend für die Katze sehr schmerzhaft. In der Medizin wird jedoch eine Unterscheidung der Harnsteine vorgenommen. In erster Linie kommt es dabei auf die Größe sowie die Art der Harnsteine an. Es gibt sowohl Kristalle als auch Steine sowie auch Grieß, der sich in den Harnwegen der Katze ablagern kann. Mineralien fallen in den Harn der Katze ein, sodass sich Kristalle bilden können. Diese Kristalle wachsen im Verlauf der Zeit bei einer unbehandelten Katze zu Harnsteinen von unterschiedlicher Größe heran. Bei Harnsteinen gibt es bedauerlicherweise keine exakte Lokalisierungsmöglichkeit, da der gesamte Harntrakt befallen werden kann.

Ein Tierarzt wird also zunächst erst einmal versuchen, die betroffene Stelle so gut wie möglich ausfindig zu machen und anschließend den Befall der Katze exakt zu definieren. Es gibt Blasensteine sowie auch Harnleitersteine und Nierensteine. Eine Unterscheidung erfolgt auf der Basis der chemischen Zusammensetzung der Harnsteine. Die häufigste Variante ist der sogenannte Struvistein, der aus einem Magnesium-Ammonium-Phosphat-Gemisch besteht. Auch der Kalziumoxalatstein kommt bei Katzen nicht selten vor.

Die Häufigkeit des Befalls richtet sich dabei ein Stück weit nach dem Alter der Katze. Jüngere Katzen sind häufiger von Struvisteinen betroffen während hingegen ältere Katzen eher mit Oxalatsteinen zu kämpfen haben.

Was ist der Grund für Harnsteine?

Die Gründe, warum eine Katze von Harnsteinen betroffen sind, sind zahlreich. In der Regel sind die Faktoren

  • Gewicht
  • Fressverhalten
  • spezielle Vorprägung durch die Katzenrasse
  • die allgemeinen Lebensumstände der Katze

ausschlaggebend für die Bildung von Harnsteinen bei der Katze. Zu den häufigsten Ursachen zählen dabei

  • Übergewicht
  • genetische Veranlagungen
  • Infektionen der Harnwege
  • fehlerhafte Ernährung
  • zu gering ausgeprägtes Trinkverhalten
  • bei Hauskatzen: eine zu geringe Anzahl von Katzentoiletten im Haushalt

Auch Stress kann bei einer Katze zu der Bildung von Harnsteinen führen!

Übergewichtige oder bewegungsfaule Katzen sind einem erhöhten Risiko von Harnsteinen ausgesetzt. Auf der Grundlage diverser Studien wurde herausgefunden, dass bewegungsaktive Katzen erheblich weniger mit Harnsteinen zu kämpfen haben als bewegungsfaule Katzen.

Es gibt gewisse Katzenrassen, die genetisch erhöhte Anfälligkeiten für Harnsteine aufweisen. Zu diesen Katzenrassen gehören die Perserkatze, das britische Kurzhaar sowie Burmesen.

Es gibt gewisse Erkrankungen wie beispielsweise bakterielle Harnwegserkrankungen, welche die Harnsteinentstehung begünstigen. Ein Katzenliebhaber sollte daher sehr genau darauf achten, dass Harnwegserkrankungen gar nicht erst auftreten.

Kristalline Harnsteine können auch durch Ernährungsfehler bei der Katze entstehen. So kann ein unausgewogener Mineralstoffgehalt in dem Katzenfutter die Bildung von Kristallen fördern. Die Ernährung der Katze ist ein wichtiger Baustein für die allgemeine Gesundheit der Katze, daher sollte ein Katzenfreund auf eine optimale Nährstoffzusammensetzung bei der Ernährung achten. Die Ernährung trägt zur Bildung des PH-Werts im Urin der Katze bei und lindert somit auch das Risiko von Harnsteinen.

Ebenso wichtig wie die Ernährung ist auch das Trinkverhalten der Katze. Sollte eine Katze zu wenig trinken führt dies zu einer Reduzierung der Harnmenge und dementsprechend auch zu einer Verringerung des Harnabsatzes. Die Katze wird im wahrsten Sinne des Wortes viel zu wenig „gespült“, sodass Harnsteine die Folge sein können.

Gerade bei Hauskatzen ist die Anzahl der Katzentoiletten immens wichtig. Als Faustregel gilt, dass immer eine Katzentoilette mehr als Katzen im Haushalt vorhanden sein sollten. Nur eine Katze, die sich auf ihrer Katzentoilette auch wirklich wohlfühlt, wird diese Katzentoilette gern aufsuchen und auch regelmäßig abführen. Unterlässt die Katze aus Wohlbefindlichkeitsgründen die Harnabfuhr, so können dementsprechend auch Harnsteine entstehen.

Wie können Harnsteine bei der Katze erkannt werden?

Harnsteine sind, das wird jeder betroffene Mensch bestätigen können, überaus schmerzhaft und extrem unangenehm. Die Katze äußert dies auf unterschiedliche Arten.

Die Anzeichen für Harnsteine sind

  • die Katze gibt klagende Laute auf der Katzentoilette von sich
  • im Harn sind Bluttropfen erkennbar
  • die Katze krümmt auf der Katzentoilette den Rücken und verhält sich antriebslos
  • Appetitlosigkeit

Wie werden Harnsteine beim Tierarzt erkannt?

Sollte die Katze eine der vorgenannten Anzeichen erkennen lassen, so ist der Gang zum Tierarzt unausweichlich. Die Harnsteine können bei dem Tierarzt mittels Röntgenaufnahmen oder auch Ultraschalluntersuchungen festgestellt werden. Zunächst wird der Tierarzt jedoch versuchen, auf der Grundlage der Basisangaben wie der Rasse und des Geschlechts durch Abtastungen oder äußerliche Betrachtungen die Harnsteine zu diagnostizieren. Dies führt zu einer ersten Diagnose, ob Harnsteine überhaupt vorhanden sind. Anschließend geht es dann darum, den exakten Typus der Harnsteine zu bestimmen. Hierfür können Laboranalysen sehr zielführend sein. Ist die endgültige Diagnose gefällt und der Typus der Harnsteine bestimmt, so kann umgehend mit der Behandlung begonnen werden.

Die Behandlung von Harnsteinen bei der Katze ist ein enorm langwieriger Prozess. Im schlimmsten Fall kann sogar ein operativer Eingriff erforderlich werden.

Die Art und Weise der Behandlung hängt gänzlich von der Größe der Harnsteine sowie dem Typus ab. In der Regel lassen sich kleinere Harnsteine mit medikamentöser Behandlung in einem Zeitraum von mehreren Wochen entfernen. Bei den größeren Harnsteinen muss in der Regel ein operativer Eingriff durchgeführt werden, da sich diese größeren Harnsteine nur schwerlich auflösen lassen.

Die Harnsteintherapie

Für eine wirksame Harnsteintherapie ist eine ganz spezielle Harnsteindiät erforderlich. Im Zuge dieser Diät bekommt die Katze einen auf sie abgestimmten Mineralstoffgehalt im Futter zu fressen, welcher dann den PH-Wert des Harns beeinflusst. Diese Diät führt dann zu einer Auflösung der Harnsteine und muss auf den Harnsteintypus dementsprechend abgestimmt werden. Mit der reinen Entfernung der Harnsteine ist jedoch nur ein Schritt auf dem Weg zur Gesundung getan, da die Katze dauerhaft auf die gleiche Art und Weise weiter gefüttert werden muss. Harnsteine haben eine hohe Rückfallquote.

Der Tierarzt wird im Zuge der tierärztlichen Harnsteinbehandlung dem Katzenbesitzer Vorschläge für spezielle Ernährungssorten unterbreiten.

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Zuletzt aktualisiert am 2024-04-19 um 2:56 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Welches dieser Diätfuttermittel für die Katze die richtige Entscheidung ist hängt von vielen Faktoren ab. Das Alter der Katze sowie auch das Geschlecht und die Rasse sind hierbei ebenso mitentscheidend wie der Typus der Harnsteine. Eine Diät für die betroffene Katze sollte dementsprechend nicht ohne eine vorherige tierärztliche Beratung durchgeführt werden, da der Erfolg der Harnsteinbehandlung mittels spezieller Diät entscheidend von der Disziplin des Katzenfreundes abhängig ist. Auch wenn die Katze noch so sehr an ihr gewohntes Futter gewöhnt ist, so muss während der Diät die Disziplin gewahrt werden. Viele Katzen gewöhnen sich jedoch sehr schnell an das „neue“ Futter da sie merken, dass ihnen dieses Futter bei ihren gesundheitlichen Problemen hilft bzw. Erleichterung verschafft. Während der Diät werden tierärztliche Besuche zur Kontrolle der Zwischenergebnisse unerlässlich.

Harnsteine können zu einer echten Geißel für die betroffene Katze werden und sollten dementsprechend nicht von dem Katzenliebhaber einfach ignoriert werden. Eine frühzeitige Erkennung ist immens wichtig, da durch Harnsteine auch weitergehende ernste Erkrankungen ausgelöst werden können. Im schlimmsten Fall können sich die Harnwege vollständig verschließen.