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Darmverschluss bei Katzen: Infos über Symptome

Erbrechen, Apathie & fehlender Kotabsatz – Bei Darmverschluss schnell reagieren und handeln

Beim sogenannten Darmverschluss bei Katzen handelt es sich um eine Krankheit, die Besitzer nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. Tatsächlich handelt es sich um ein Notfall, der unbedingt so schnell wie möglich behandelt werden muss. Diese Notfall-Erkrankung kann das Leben der Katze ernsthaft bedrohen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Im schlimmsten Fall kann das Tier daran versterben – doch so weit muss es nicht kommen! Die Ursachen, die zum Darmverschluss führen können, sind dabei sehr unterschiedlich.

Bei Katze ist es nicht selten der Fall, dass sie irgendwas unverdauliches, wie Spielzeug, Stofffetzen oder Wollfäden gefuttert und verschluckt hat, so dass sie im uzngünstigen Fall und je nach Größe im Darm stecken bleiben. Diese unverträglichen Fremdkörper werden dann nicht bis zum Enddarm weiter transportiert und können als Folge nicht auf natürliche Weise wieder ausgeschieden werden. Wie auch bei Menschen führt das auch bei Katzen sehr rasch zu erheblichen Problemen. Wie Sie die Symptome schnell erkennen können und wann Sie so schnell wie möglich Hilfe bei einem Tierarzt suchen sollten erfahren Sie im folgenden.

Darmverluss Katze
(Symbolfoto: Von antibydni/Shutterstock.com)

An diesen Symptomen erkennen Katzenhalter den Darmverschluss bei Katzen

Am auffälligsten ist die Tatsache, dass das Tier kein Kot mehr absetzen kann. Handelt es sich um einen schweren Darmverschluss, bei dem der Darm sogar vollkommen verschlossen ist, spricht man von „Ileius“. Die bereits verdaute Nahrung kann den Darm nicht mehr passieren. Daher bleibt der Stuhlgang vollständig aus. Das führt verständlicherweise zu Schmerzen und einem allgemeinen Unwohlsein der Katze. Zudem gibt es den sogenannten unvollständigen Darmverschluss, kurz „Subileus“. Hier ist die Darmpassage noch nicht vollständig verschlossen, aber stark verengt. Entsprechend setzt die Katze nur noch kleine Mengen Kot ab und der Darm kann nicht vollständig auf einmal entleert werden.

So unterscheidet sich der Darmverschluss bei Katzen von harmlosen Verstopfungen

Dass Katzen unter akuten Verstopfungen leiden, kann vorkommen. Das passiert zum Beispiel bei einer Unverträglichkeit auf bestimmte Futtersorten oder nach einer abrupten Umstellung des Futters. Doch es ist wichtig, dass Katzenbesitzer die relativ harmlosen und alsbald abflachenden Verstopfungen vom Darmverschluss bei Katzen unterscheiden können.

Manche Symptome kommen eher beim Darmverschluss und selten oder gar nicht bei normalen Verstopfungen vor. Treten diese Symptome stark oder in Kombination miteinander auf, ist das schnelle Handeln des Halters essenziell für die erfolgreiche Behandlung des Darmverschlusses bei Katzen.

Röntgenbild eines Katzendarms
(Symbolfoto: Von bewitch_closet/Shutterstock.com)

Die Katze bewegt sich gar nicht mehr oder kaum noch und zeigt gleichzeitig eine große Unruhe, die sich in Form von lautem Miauen oder einem allgemein gestressten Verhalten ausdrückt. Des Weiteren neigen Katzen mit einem akuten Darmverschluss zur Apathie. Sie wollen weder spielen, noch schmusen oder sich mit anderen Katzen beschäftigen. Sie plagt eine allgemeine Lustlosigkeit, welche Halter normalerweise nicht von ihr kennen. Gerade bei jungen, ansonsten agilen und gesunden Katzen mit einem starken Bewegungsdrang fällt das sofort auf! Eine abgeschlagene und geschwächt wirkende Katze hat auf jeden Fall Probleme mit der Gesundheit. Treten weitere der hier genannten Symptome zusammen mit einer anhaltenden Mattigkeit auf, handelt es sich eventuell um einen Darmverschluss.

Ein vermehrter Speichelfluss geht oftmals mit dem Darmverschluss einher. Zudem würgt die Katze und erbricht Futter zusammen mit Schaum oder grünlichen bzw. gelblichen Gallensäften. Dieses Erbrechen erfolgt schwallartig und setzt der Katze offensichtlich zu. Manchmal würgt die Katze auch trocken, ohne dass ein Auswurf erkennbar wird. Neben dem Erbrechen gibt es noch ein anderes auffälliges Zeichen: Die Katze zeigt eine allgemeine Appetitlosigkeit. Sie nimmt weder ihr normales Futter noch Leckerlis an, die sie normalerweise liebt. Manchmal kann es sein, dass Katzen gerade keine Lust auf eine spezielle Futtersorte haben. Um das auszuschließen, sollten Halter bei einem Verdacht auf den Darmverschluss bei Katzen verschiedene Sorten ausprobieren. Wird sogar das Lieblingsfutter verweigert, ist das ein eindeutiges Alarmzeichen.

Katzen haben bei einem akuten Darmverschluss Schmerzen im Bereich des Darms. Leidet das Tier unter schlimmen Bauchschmerzen, macht es sich durch Miauen bemerkbar. Kennt der Besitzer seine Katze gut, kann er das klägliche Miauen gut von Betteln, Fauchen oder anderen Lautäußerungen unterscheiden.

Verändertes Verhalten bei der Katze – Darmverschluss als mögliche Ursache

Wer ein waches Auge auf seine Katze hat, dem wird nicht nur das veränderte Verhalten auffallen, sondern auch das schlechtere Aussehen. Haben Katzen einen Darmverschluss, so macht sich das zum Beispiel in der Haltung, im Gang und sogar in der Mimik sehr schnell bemerkbar. Läuft die Katze ungewohnt geduckt und wirkt bereits optisch krank, ist das ein weiteres eindeutiges Symptom. Manchen Katzen sieht man die Schmerzen und das Unwohlsein an einem eingezogenen Schwanz, einem humpelnden Gang, einem runden Rücken und angelegten Ohren an.

Die Katzentoilette wird von Katzen mit einem akuten Darmverschluss gemieden. Fällt Haltern auf, dass das Tier kaum noch die Toilette aufsucht oder immer wieder zum Katzenklo hingeht, ohne sich tatsächlich zu entleeren, kann daran der Darmverschluss bei Katzen schuld sein. Manche Katzen versuchen trotz Ihres Leides Kot abzusetzen. Dann schreien sie vor Schmerzen beim Versuch, doch noch ein wenig Kot loszuwerden.

Wer den Verdacht hat, dass die Katze an einem Darmverschluss leidet, der sollte vorsichtig die Bauchdecke des Tieres abtasten. Meistens fühlt sich die Bauchdecke gespannt und hart an. Katzen reagieren aggressiv oder sehr unruhig, wenn man mit der flachen Hand sowie einzelnen Fingern an der Bauchdecke entlangtastet. Hierbei darf kein hoher Druck ausgeübt werden! Lässt sich die Katze gar nicht mehr anfassen, wird entweder eine zweite Person zur Hilfe geholt oder man lässt die Katze erst einmal in Ruhe. Keinesfalls wird die Katze mit Gewalt abgetastet.

Manche Katzen wenden sich hilfesuchend an ihre Besitzer, wenn sie starke Schmerzen aufgrund des Darmverschlusses haben. Sie miauen mehr oder lauter als gewöhnlich. Manchmal werden einzelne Haushaltsmitglieder aufgesucht, um diese auf die Probleme aufmerksam zu machen. Miaut die Katze auffälliger als sonst, öfter, häufiger, lauter oder drängender, sollten Besitzer das keinesfalls ignorieren!

Weitere körperliche Symptome

Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Symptome, die sich relativ einfach feststellen lassen. Wer das schafft, kann die Temperatur des Tieres messen. Klappt das nicht, werden die Pfoten angefasst. Sind diese auffallend kühl, kann das ein Symptom des Darmverschlusses sein. Außerdem kommt es zu einem unkontrollierten Zittern der Muskeln. Gibt es keine andere logische Ursache für das Zittern bei der Katze, sollten Besitzer den Darmverschluss als eine mögliche Ursache in Betracht ziehen.

Katzen mit einem akuten Darmverschluss haben blasse Schleimhäute. Das erkennen Halter, indem sie einen Blick in das Mäulchen der Tiere werfen. Das Maul wird vorsichtig geöffnet und die Lippe nach unten gedrückt. Hierbei wird sofort erkennbar, ob das Zahnfleisch weißlich fahl wirkt oder ein gesundes Rosarot aufweist.

Ist der Darmverschluss schon weiter fortgeschritten, leidet die Katze an Probleme mit dem Atmen oder an akuten Kreislaufproblemen. Das kann sich durch Taumeln, einer Art Hecheln oder dem Umfallen bemerkbar machen. Bekommt die Katze nicht genügend Luft, reagiert sie manchmal panisch, rennt durch das Haus und gibt fauchende Laute von sich. Bekommt sie zu wenig Luft, hat sie dazu keine Kraft mehr. Dann kann die Samtpfote ohnmächtig werden!

Diese Ursachen kommen ebenfalls infrage

Manchmal fressen Katzen Dinge, die gar nicht oder schwer verdaulich sind. Hier kann es sich um Spielsachen wie Wollfäden oder kleine Katzenspielzeuge handeln. Oft sind es verschluckte Haare von Mensch oder Tier, die einen festen Haarballen bilden, der nicht mehr ohne Weiteres ausgeschieden oder hochgewürgt werden kann. All diese Dinge verstopfen den Darm und können zum Darmverschluss führen. Ebenfalls denkbar: Tumore in Bereich des Darms.

Kotsteine sind eine weitere bekannte Ursache für den Darmverschluss. Manchmal führen Entzündungen im Bauchraum des Tieres dazu, dass der Darm nicht mehr richtig funktioniert. Es kommt zu einer Lähmung der Muskulatur des Darms – die Verdauung und Ausscheidung wird nachhaltig gestört oder komplett unterbrochen.

Des Weiteren kommen Vergiftungen durch Schadstoffe im Futter, die Aufnahme von Giftködern oder anderen schlechten Lebensmitteln infrage. Auch Störungen des Stoffwechsels können den Darmverschluss bei Katzen mit sich bringen.

Unter anderem kommt es zu Einstülpungen oder zu einer Verdrehung der Darmschlingen. Der Darm kann dann nicht mehr seinen Aufgaben nachkommen und die Katze leidet unter akuten Schmerzen sowie anhaltenden Verstopfungen. Oftmals lösen sich die Verdrehungen nicht mehr von alleine!

Erfahrene Halter merken: Es gibt so viele verschiedene Symptome für einen Darmverschluss, dass man dieses Leiden schnell mit einer Erkrankung – ob harmlos oder ernsthaft – verwechseln kann. Es handelt sich um recht allgemeine Symptome, die manchmal sogar von alleine wieder verschwinden können. Einzig der ausbleibende Stuhlgang oder die Verweigerung der Nahrung sind relativ sichere Zeichen für einen Darmverschluss. Kommen beide Symptome zusammen und die Katze wirkt krank oder so, als habe sie Schmerzen, sollten Besitzer handeln. Jetzt ist der Tierarzt gefragt, der eine Diagnose stellt und das Tier am bestens sofort behandelt.

So beugen Katzenhalter einem Darmverschluss vor

Generell können Besitzer dem Darmverschluss kaum vorbeugen. Tatsächlich sollten Halter darauf achten, dass das Risiko für einen Darmverschluss in der Folge von verschlucktem Spielzeug minimiert wird. Deshalb sollten keine Kleinteile gut erreichbar für die Katze offen in der Wohnung liegen. Das Spielzeug muss außerdem katzengerecht sein und zur freien Verfügung stehen. Dann kommen die Katzen gar nicht erst auf die Idee, andere Gegenstände aus dem Haushalt zu Spielzeug umzufunktionieren.

Wie oben beschrieben kann eine Vergiftung zum lebensbedrohlichen Darmverschluss führen. Dem beugt man vor, indem alle für Katzen giftige Pflanzen aus der Wohnung verbannt werden. Gleiches gilt für eine katzensicheren Balkon, Garten oder Hausflur.

Auch die regelmäßige sowie gründliche Pflege des Fells kann einem Darmverschluss vorbeugen. Werden kleine Mengen an losen Haaren beim Putzen verschluckt, sinkt das Risiko für die Bildung zäher Haarballen, die den Darm verstopfen.

Wer den Verdacht hat, dass die Katze an einem Darmverschluss leidet, sollte sofort einen Tierarzt oder eine Tierklinik konsultieren. Natürlich sind einzelnen Symptome kein klares Indiz für einen Darmverschluss, sondern können auch ganz andere Ursachen haben. Treten mehrere Symptome auf, können sich Besitzer auch an einen Online-Tierarzt wenden. Dieser ist fast rund um die Uhr erreichbar und kann schnell sowie unkompliziert weiterhelfen. Mit seiner Hilfe können schon im Vorfeld Symptome abgeglichen werden.

Im Notfall ersetzt zwar die Telemedizin kein Tierarzt vor Ort, kann aber schnell Aufschluß darüber geben ob ein Besuch beim örtlichen Tierarzt oder der Tierklinik dringend angeraten ist. Dr. SAM  ist im Notfall ein Ansprechpartner und eine gute Ergänzung für Katzenhalter. Dr. SAM steht bei allen Fragen rund um die Gesundheit Ihrer Katze mit Rat zur Seite. Im Abo für 1 Jahr, sogar quasi als Flatrate, so oft Sie wollen. Schauen Sie sich das Angebot von Dr. SAM einfach mal an.